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Ich unterstütze die Service Citoyen Inititiative. Wenn jeder einen Dienst für die Gemeinschaft leisten muss, sorgt das für ein verbessertes Gemeinschaftsgefühl in der Gesellschaft und eine stärkere Identifikation mit dem Land. Und auch die rechtliche Ungleichbehandlung von Frauen und Männern würde so abgeschafft.

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Genau! Alle, also auch Frauen und u U auch Ausländer*innen sollen einen Beitrag für die Gemeinschaft leisten: Armee, Zivilschutz, Umwelt, Pflege usw. Der Solidaritätsgedanke und der Gemeinschaftssinn - etwas, was uns leider zunehmend abhanden kommt - würde damit gestärkt.

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Ja, den Einsatz von Ausländern und die Kriterien (ab bestimmter Aufenthaltsdauer, Aufenthaltsstatus, welche Funktionen möglich) sollte man definitiv auch prüfen. Ich denke aber, dass man das erst in einem zweiten Schritt tun sollte. Dass plötzlich doppelt so viele Personen Dienst leisten, bringt genügend organisatorische Herausforderungen.

Bin etwas enttäuscht, dass die SP(-Spitze?) die Initiative nicht unterstützt und etwas von "Zwangsarbeit" jammert.

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Ich auch.

Ich war mit 18 sogar am Infotag, weil ich es unfair finde, dass die einen müssen, die andren dürfen und die dritten nicht dürfen.
Nur für mein Fairnessempfinden, in die Armee eingetreten um nicht gegen meinen Willen "positiv" diskriminiert zu werden, bin ich dann doch nicht.

Finde es aber nach wie vor überhaupt nicht richtig, dass ein Staat gleichaltrige Schweizer, Schweizerinnen und Inländer*Innen mit anderer Staatsbürgerschaft ungleich behandelt und zwar nicht aufgrund sachlich nachvollziehbarer Kriterien wie Gesundheitszustand oder sozialen Verpflichtungen, sondern rein aus geschlechterdiskriminierender Tradition.

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Knielanger Jupe im Ausgang. Hauptmann Judith Müller.

Das sagt alles über das reaktionäre Frauenbild in unserer Armee.
Wer meint, Gleichberechtigung über Dienst in der Armee zu erreichen, sollte sich z.B. vergegenwärtigen, dass die Späherinnen der israelischen Armee - Dienstpflicht für Frauen seit 1949 -, die vor dem 7. Oktober von den Vorbereitungen der Hamas berichteten, von ihren Kommandanten nicht ernst genommen wurden und die Ersten waren, die getötet wurden. Gleichberechtigung, die in der Gesellschaft halbherzig gelebt wird, in der Armee zu suchen, heisst das Pferd am Schwanz aufzäumen.
Und die Führungsqualitäten, die man sich da erwirbt, sind im zivilen Leben zum Glück längst nicht mehr brauchbar; nicht umsonst legen Unternehmen keinen Wert mehr darauf und sind nicht gewillt, die langen Abwesenheiten zu finanzieren.
Eine akzeptable Armee muss eine grundlegende Wandlung durchmachen - wenn Vorgesetzte in einer Elitetruppe einen Soldaten, dem ein Kollaps droht, weitermarschieren lassen, weil sie nicht die Kompetenz hätten, den Marsch für ihn abzubrechen, ist das hirn- und verantwortungslos. Das brauchen weder Männer noch Frauen.
Ein Bürgerdienst wäre dagegen eine gute Sache. Möglichst bald einführen.

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Leserin
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Stell dir vor es ist Krieg, und keiner geht hin.
Bertolt Brecht.

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Stell dir vor, die Wirklichkeit ist so wie sie ist, und keiner will es wahrhaben.

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Leserin
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Sagen wir so: es gibt zu wenige Gorbatschows und Kennedys, die den Horizont, die Courage und die Macht haben, es wahrzunehmen und Einfluss zu nehmen.
?

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Stell dir vor, jemand demonstriert für den Frieden, und keiner verhaftet ihn.

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interessierter Leser
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…ausser der, der ihn vom Zaun gerissen hat, weil seine Diktatur ohne Krieg nicht überleben würde…

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Stell dir vor, deine Mutter, deine Schwester, deine Freundin, deine Frau, deine Schwägerin, deine Tochter, deine Enkelin werden von fremden Soldaten vergewaltigt (z.B. in der Ukraine) und niemand geht hin, sie zu beschützen.

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Stell dir vor, eine Betroffene erzählt, und niemand hört hin.

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Für mich werden zwei Diskussionen vermischt. Ich bin grundsätzlich für eine Armee, aber nicht so wie sie heute ist. Es macht überhaupt keinen Sinn, mitten in Europa eine isolierte Truppe zu haben. Um eine Verteidigung sicherzustellen, müssten wir so rasch wie möglich in die NATO. Und dann die Grösse und Art der Armee so anpassen, dass es in dem Verbund auch Sinn macht. Oder wir schaffen sie ganz ab und führen ein Katastrophenhilfscorps bzw. Sicherheitsdispositiv mit ganz anderem Fokus ein. Stell dir vor, es ist Naturkatastrophe und alle wissen, wie man sich verhält und mit anpackt.

Die zweite Diskussion ist die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Grundsätzlich finde ich, dass beide genau gleich von der Gesellschaft behandelt werden MÜSSEN. Auch bei der Wehrpflicht. Ich finde die Aussagen von Feministinnen, dass man Frau sein und Kämpfen nicht vereinbaren kann, schwierig. Ich kann mein Mannsein auch nicht damit vereinbaren, dass ich töten gehe. Das ist schlicht Rosinenpickerei und schadet dem Gleichstellungsgedanken.

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Stimme Ihnen zu aber dann nur Wehrpflicht für einen Service Citoyen in dem sowohl Frauen wie Männer waffenlosen Bürgerdienst leisten können: Mann! resp. Frau! Auch Männer können „friedlich“ sein und ohne Waffe Bürgerdienst leisten wollen. Sie wehren sich auch (mit den Frauen) für eine starke, resistente Zivilgesellschaft für die wir uns wahrlich auch wehren müssen!

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Anderer 60
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Die RS besteht zum Lernen und die WKs um das Wissen aufzufrischen. Zivis dürfen die „normale“ Arbeit nicht konkurrenzieren. Was ich von Zivis sehe, ist nur zum Teil sinnvoll. Nicht jede:r hätte Lust oder Zeit eine:n Zivi zu begleiten. Wie wäre dieser Service konkret?

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Verlegerin
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Obwohl Sie die gesetzliche Ungleichbehandlung als Rosinenpickerei empfinden und ich das nachvollziehen kann, ziehen Sie nicht den Schluss, die Dientspflicht sei aufzuheben, sondern die Frauen seien auch zu verpflichten. Warum denn?
Das Argument der Rosinenpickerei könnte zutreffen, wenn Kinderhaben nicht eine lebenslange Benachteiligung der Mütter in Lohnfragen nach sich ziehen würde. Wer durch private Kinderbetreuung in der Wirtschaft fehlt, schafft durch Militärdienst auch keine Aussicht auf eine bessere Laufbahn und erhält keinen Erwerbsersatz. Das wäre auch schlecht für die Rentenvorsorge. Die Gleichstellung wäre insgesamt von hinten aufgezäumt.

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Ja da ist die ganze Thematik um die extrem traurige Familienpolitik in der Schweiz. Da sind wir wohl ganz weit hinten im internationalen Vergleich. Mit ihren Punkten haben Sie recht. Ich persönlich finde nach wie vor, wir sollten all diese Probleme nicht immer vermischen sonst wird nie eine Lösung gefunden. Aber ja, Familienpolitik (und das ist immer ein Gleichstellungsthema) gehört zuoberst auf die Agenda. Und da würde ich gerne auch sehen, dass die vielen Mittel, die für das Militär ausgegeben werden, lieber für bezahlbare Tagesstätten und für ein faires Krankenkassenprämiensystem verwendet würden. Familien werden generell finanziell abgestraft, sodass es sich häufig für einen Elternteil nicht lohnt, arbeiten zu gehen, und dadurch wieder Lücken in der Vorsorge entstehen.

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Für die Frauen: ein knielanger, gerade geschnittener, grauer Jupe und eine schwarze Hand­tasche. Die jungen Frauen kichern, schütteln die Köpfe und tuscheln miteinander. Für so etwas will keine von ihnen in die Armee. Die «Kampfstiefel 19 leicht», von denen es beim Einrücken zwei Paar gibt, nehmen sie dagegen regungslos zur Kenntnis.

Liebe diesen Schluss. Mit dem Ausgänger der Frauen (zu dem auch schwarze Halbschuhe mit Absätzen gehören), sehen sie tatsächlich aus, als wären sie den tiefen 50ern entsprungen.

Die Männer auch. Aber mit Hosen. Doch diese haben Frauen schon lange an.

Aber let's face it. Im Militär wird mensch dafür diszipliniert, sich der starrsten Hierarchie zu unterwerfen, die langweiligsten Wiederholungen und Leerläufe zu ertragen, und selbst den stupidsten Befehlen zu gehorchen – letztlich diesem: Töte!

Mensch trainiert zu töten. Tagein, tagaus.

Im Wissen darum, wählte ich an der Aushebung keine Kampfgattung, sondern eine, in der wenigstens etwas Sinnvolles, auch für den zivilen Alltag, gelernt wird: Spitalsoldat. Mensch lernt dort Leben retten. Dort gab es prozentual auch die meisten Frauen im Dienst. Viele mit der Absicht ins KFOR zu gehen.

Vielleicht sollte mensch neben den pathetisch-patriotischen Militärwerbevideos, die einem Hollywood-(B-)Movie entstammen könnten, auch dokumentarische Videos von Feldlazaretten zeigen.

Das ist dann eher die Realität des Krieges.

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M.AS.H. und Catch-22 zur Pflichtlektüre erheben? Gibts glaub beides auch als Serie.

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Interessierter Zeitgenosse
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Gratuliere zum Artikel! Differenziert und gekonnt. Beste Werbung für die Republik. - Mir scheint, die Frauen, die sich fürs Militär interssieren, sind schon iegendwie speziell.

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Ich bin froh, in einem Land leben zu dürfen, in dem alle Menschen weitgehend so speziell sein dürfen wie sie sind, u.a. auch speziell normal.

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Mir scheint, die Frauen, die sich fürs Militär interssieren, sind schon iegendwie speziell.

Wie meinen Sie das? Ich fand, der Artikel hat die Frauen eben gerade als sehr durchschnittlich (auf die beste Art und Weise) beschrieben. Nicht Kriegsfanatikerinnen oder so, sondern eben die Frau, die auch Ihre Nichte, Cousine, Nachbarin oder Tochter des Mitarbeiters sein könnte.

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Senftube
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Naja, wenn der meistgefallene Kommentar
zum Thema Waffen „So geil!“ ist, mache ich mir halt völlig ungeachtet des Geschlechts so meine Gedanken (die nichts mit Fanatismus zu tun haben). Oder wenn gesagt wird, in Hollywood sähe das cool aus. Der Artikel bleibt da nüchtern beschreibend.

Putin zeigt uns ja leider gerade schonungslos auf, dass es mit Abrüstung vorerst vorbei ist - aber deswegen muss ich noch lange kein Verständnis für naive Militärromantik und infantile Faszination für Waffen haben. Ob jetzt bei Männern oder Frauen (oder allen anderen). Obwohl (oder auch weil) ich selbst im Dienst war.

Interessant bezüglich Geschlecht ist allenfalls ein Vergleich von Reaktionen…

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Interessierter Zeitgenosse
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sehr geehrter Frau MC Namara
Ich habe tatsächlich eine Nichte, die im Militär Karriere gemacht hat; sie war Feldweibel und hat dann die Brücke gemacht, die ihr die Offizierslaufbahn geöffnet hat. - Ich glaube wir haben nur ein semantisches Problem: Ist 'durchschnittlich auf die beste Art und Weise' nicht sehr ähnlich wie speziell? - Ich habe jedenfalls keine Mühe damit, Ihre Definition voll zu übernehmen.
Tanti saluti a

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Anderer 60
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Es ist ein guter Artikel. Die SVP hat eine realistische Vorstellung zur Armee. Defacto haben die Jungen die Wahl. Es gibt zu wenig sinnvolle Arbeit für einen „Dienst für die Gemeinschaft“. Die Verdopplung des Dienstpflichts für Alle ist nur eine Verschwendung von Ressourcen, ein Teil ist es ja schon jetzt. Das Beste wäre, für ein Jahr zusätzlich die Sprache Russland zu lernen, um den Feind zum Freund zu werden. In Frankreich und Deutschland funktionierte es nach dem 2. Weltkrieg.

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Senftube
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Ich klicke kaum je, aber wenn dann gäbe es nicht wegen drei Buchstaben einen Klick und mir scheint, da unterschätzen Sie die Verlegerschaft hier gewaltig. Wenn ich klicken würde, dann darum:

  • Dass es zu wenig sinnvolle Arbeit gibt, ist Unsinn.

  • Mehr Ressourcen und Personal ist ja gerade die Politik der SVP bezüglich Militär.

  • Die Sicherheitspolitik der SVP ist schizophren. Man setzt sich zum Beispiel für Mittel für Kampfjets ein, die nur für die internationale Zusammenarbeit taugen, verfolgt aber gleichzeitig eine Politik des Alleingangs.

  • Eine realistische Sicherheitsstrategie für die Schweiz wäre die Beteiligung an einer gesamteuropäischen Sicherheitsstruktur. Die Armee nur zur Landesverteidigung, wie sie die SVP will, ist pure Ressourcenverschwendung. Denn wenn Nato und EU fallen, bringt uns das erstens wenig und wir müssen wie schon im WK II wieder kollaborieren. Oder das komplette Mittelland inklusive Bevölkerung aufgeben. Es spricht aber auch nach wie vor nichts dafür, dass das in den nächsten Jahrzehnten passieren wird. Die Sicherheitslage der Schweiz hat sich dank Nato und EU trotz Krieg nicht gross verändert - diejenige Europas schon, aber wir sind nach wie vor „von Freunden umzingelt“. Die Stärkung von deren Sicherheit ist respektive wäre die Stärkung unserer, der Alleingang reine Verschwendung. Bis wir Investitionen im äusserst unwahrscheinlichen Fall je für ein „Reduit“ nutzen würden, wären diese längst wieder veraltet.

  • Ich war selbst in Russland und habe russische Freunde und Bekannte. Das beeindruckt Herrn Putin nicht. Ich kann mit denen weder auf Russisch (spreche allerdings sowieso nur ein paar Worte) noch auf Englisch offen kommunizieren. Die dürfen den Krieg noch nicht mal Krieg nennen.

  • Nach dem WK II schnappte sich die SU alles bis Berlin. Es folgte der lange kalte Krieg (der heute noch läuft). Die SU war kein Freund von „uns“ und die unterdrückten osteuropäischen Nationen konnten auf solche Freunde verzichten. Es herrschte auch nicht Frieden, nur weil es nicht zur direkten Konfrontation der USA und der SU kam. Dauernd wurden irgendwo Stellvertreterkriege geführt.

Kurz: Fast jedem Ihrer Sätze in diesem kurzen Post ist aus meiner Sicht zu widersprechen.

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Herr S., Sie sind mir ja ein sonderbarer Vogel! Wie kommen Sie zum Beispiel darauf, dass es für einen BürgerInnendienst zuwenig Arbeit gebe? Und was zum Teufel soll der Quatsch mit dem Russisch lernen, um ein Freund Russlands zu werden. Ich habe Tschechov, Turgeniev, Dostowjeski, Ulitzkaja und viele andere auf deutsch gelesen und sie alle sind meine FreundInnen geworden. Herr Putin, Herr Medwedew und ihre Kumpanen wären mir hingegen auch zuwider, wenn ich russisch könnte ….

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Anderer 60
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Den Dienst für Alle sehe ich nirgendwo. Fragen Sie die Zivis. Heute haben nicht alle eine sinnvolle Arbeit für den Dienst. Die Grenzen sind klar, die Zivis dürfen „normale“ Angestellte nicht konkurrenzieren. Bei einem allgemeinen Dienst werden die Zivis ziemlich schnell im Sozialen zu schlecht bezahlten Angestellten. Die Begleitung der Zivis ist dazu nicht gratis. Niemand hat diesen „Dienst für die Gemeinschaft“ bis jetzt durchgerechnet auch das Ideelle nicht.
PS wie funktioniert das „Moderation in der Republik herbeirufen“?

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Haben während Jahrzehnten alle Litauerinnen und Litauer, alle Polinnen und Polen, alle Tschechinnen und Tschechen, alle Lettinnen und Letten, alle Kroatinnen und Kroaten, alle Slowakinnen und Slowaken, alle Estinnen und Esten, alle Sloweninnen und Slowenen, alle Bulgarinnen und Bulgaren, alle Rumäninnen und Rumänen russisch gelernt?

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Anderer 60
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Die Hoffnung stirbt zuletzt.

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Zumindest im damaligen Volksrepublik Polen war Russisch als Fremdsprache obligatorisch in Schulen. Es wurde nicht gerne gelernt, zumindest laut meine ältere Verwandte.

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Leserin
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Sechs von den genannten Nationalitäten verstehen es ohne signifikanten Lernaufwand. Von den übrigen vier haben es sicher 90 Prozent gelernt. Und was sagt uns das Ihrer Meinung nach?

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Anderer 60
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Ich habe das Gefühl, dass die Kommentator:innen, nur das Wort „SVP“ sehen und dislikes drücken. Bis jetzt habe ich immer noch keine konkrete Anwendung zum „Service“ gesehen. Die Kriseninterventionsdienst bei einer Überschwemmung funktioniert. Die Bauarbeiter mit den Geräten und die Pfarrerin sind in kürzester Zeit vor Ort. Es sind Spezialistinnen mit einer Weiterbildung. Braucht es tatsächlich mehr Arbeiter des Zivilschutzes?

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Der Sinn eines solchen Service soll nicht das Ersetzen der Profis sein. Sinnvoll fänd ich Hilfe bei Tätigkeiten, die alle machen, weil es gemacht werden muss, aber wo Entlastung hoch willkommen wäre , unter anderem im Care Bereich.
Und ja, es würd schon helfen, wenn ab und zu gewaschen, eingekauft, gekocht oder geputzt würde. Meist wird diese Arbeit von einigen wenigen im Umfeld kostenlos tagein-tagaus erledigt, weils "sein muss" und die Person, für die man es macht, es nicht selber kann. Etwas Entlastung für Nachbarinnen, Freundinnen, Kinder, Eltern, Familienmitglieder, Ex-Arbeitskollegen, ect., liesse sich so bestimmt organisieren.
Ich geb zu, dass das organisatorisch wesentlich ansprunsvoll ist, als x-Wochen an einem Ort, aber ich halts für machbar, grad da bestimmt keiner mit Dienst sehr traurig wäre über freie Tage.

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Die SVP hat kein brauchbares Konzept. Jetzt panikartig aufzuruesten ist eher sinnlos. Die Lieferzeiten sind zu lang, das Material dann veraltet, und wir sind nicht direkt bedroht. Das Konzept, dass wir uns auf unsere Grenzen zu limitieren haben ist wertlos, direkt fuer die Tonne. Man muss dorthin, wo der Gegner ist. Wenn der Gegner eben aufgrund der Reichweite 80km ausserhalb ist, muss man eben dort hin. Das Konzept, Nachbarn welche Bedarf haben, nicht zu beliefern, ist auch kontraproduktiv. Wann hat man denn Bedarf... Dieses Land mit Bedarf ruestet auch unseren potentiellen Gegner ab. Der Grundsatz, Beduerftige nicht zu beliefern kommt aus Zeiten als Diktatoren beliefert wurden und wir's per Schuldenerlass auch noch bezahlten.

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Ich habe in der RS die Teile des Stgw 57 auswendig gelernt, wie man es zerlegt und zusammensetzt und mit Leuchtspurmunition in der Nacht auf Karton im Hang gegenüber geschossen; ich habe geübt, wie man einen Jeep mit Anhänger rückwärts parkiert. Ich habe mit dem Steyr Puch Haflinger 700AP Suppen auf Alpen gefahren und den Kompaniekommandantenstellvertreter mit dem Pinzgauer am Nachmittag zur Freundin. Mit der rückstossfreien 10,6 cm rsf Pak 58 habe ich in engen Bergtälern auf Felsen geschossen und marschiert bin ich auch.

Vom Töten des Feindes war nie die Rede. Es war ein kalter Krieg damals. Und lauwarmer Pazifismus allenthalben. Die fehlende leere Kochkiste transportierte man mit dem Saurer M8 Gelastw 8x8 von Sargans nach Vals.

Auf dem Kasernenplatz tadelte mich schon damals eine Frau Hauptmann morgens um sieben wegen fehlender Mütze. Dann als Chauffeur des Bataillonskommandanten im Opel Rekord zum Rapport. Den Offizier ausladen und im abgestandenen Zigarettenrauch des Vortages in der Dorfbeiz warten bei Kaffee und Nussgipfel.

Der Krieg war fern der Schweizer Truppenübungsplätze. Unterdessen ist er näher gerückt und deshalb werden Frauen, die sich fürs Militär interessieren immer wichtiger. Die Männer sind sowieso gefragt zum Kampf gegen Diktatoren und Imperialisten, weil der Krieg eben so menschlich ist.

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Keine Militärangehörige
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So gerne ich Ihre nostalgische Beschreibung Ihrer Dienstzeit gelesen habe: Mit Ihrem Schluss bin ich nicht einig.
Der bedient nämlich dieselbe Schiene, wie oft: Frauen werden dann hergebeten, wenn es einen (Fach-)Kräftemangel zu lösen gibt; wenn Löcher gestopft werden sollen, weil insgesamt mehr Kräfte gebraucht werden oder die Beliebtheit der Aufgaben sinkt und halt bei den Frauen noch Potential besteht.

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Wenn Frauen freiwillig Militärdienst leisten wollen, finde ich das grundsätzlich in Ordnung. Wenn es hingegen um einen obligatorischen Bürgerdienst geht, dann kommt für mich höchstens der Ansatz der Service Citoyen/ne Initiative in Frage.

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Ist es feministisch? Schwierig.

Aber was ich weiss: Der Status quo (Männer Dienstpflicht, Frauen nicht, andere unklar) ist mit Feminismus nicht vereinbar.

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Informatikingenieur, Buchautor
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"Hauptmann Sabrina Hauri – für die Ränge verwendet die Armee stets die männliche Form ..."
Warum eigentlich? Warum nicht "Hauptfrau" und "Wachtmeisterin"?

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Weil die Armee ungefähr so reformfreudig ist wie die katholische Kirche. Der Beruf „Kauffrau“ ist dagegen in der Wirtschaft längst Alltag.

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Es ist schade, dass das Thema der demokratischen Kontrolle der Armee nicht erwähnt wird. Denn nicht weniger steht auf dem Spiel, wenn es um Frauen in der Armee und Wehrpflicht geht.

Wer entscheidet über den verhältnismässigen Einsatz von Gewalt im Krieg? Nicht die Gesetze oder die Politik, sondern die Menschen, die im Dienst sind.
Oberstes Ziel muss es sein, dass die Dienstleistenden die Gesellschaft so gut wie möglich widerspiegeln, um sicherzustellen, dass das Gewaltmonopol stehts im Interesse des Volkes eingesetzt wird.

Das geht nicht ohne Wehrpflicht für alle Menschen.

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Das ist nicht so, zum Beispiel hat so gut wie niemand eine allgemeine Wehrpflicht und von den Menschen im Dienst entscheiden nur sehr sehr wenige irgendwas.

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Auch nur ein Mensch
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Ich kenne eine Frau, die ins Militär ging und das tatsächlich mochte. Als Grund habe ich verstanden, dass

  1. die Welt dort einfach ist: Klare Anweisungen, klare Aufträge. Diese Person ist klar im Autismus-Spektrum und hatte damals häufig Mühe mit dem komplizierten Alltag, viele Entscheidungen braucht. Im Militär ist der Ablauf wohl sehr geregelt, das hilft.

  2. sie dort Dinge machen konnte, die sie mochte und schätzte, und auch die Expertise hatte.

Für mich als Person die gar nichts vom Militär hält, war das damals eine Überraschung, dass es auch möglich war, das Militär zu geniessen. Es ist natürlich möglich, dass da vieles gutes zusammengespielt hat, z.B. tolle Leute in der Kompanie und ein vergleichsweise toller Job.

Ich hingegen habe Zivildienst gemacht, weil ich mir kein Militär vorstellen konnte. Ich freute mich nicht so drauf, aber im Nachhinein war er wichtig und toll für mich.

Was können wir daraus mitnehmen? Verschiedene Menschen haben verschiedene Bedürfnisse und können verschiedene Chancen gut nutzen. Auch wenn ich den Zivildienst schätze, heisst das nicht, dass das für andere Leute auch so sein wird. Deshalb bin ich skeptisch gegenüber der Service Citoyen Initiative. Denn es schafft Zwänge, die viele nicht mögen werden - und dann halbherzig eine Arbeit machen die sie nicht schätzen.

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...ganz anders als im Militär wo alle voll enthusiastisch sind. XD

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Auch nur ein Mensch
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Haha ja eben, im Militär sehen wir ja genau das. Beim Zivildienst passiert das soweit ich weiss, weniger, weil es mehr Leute hat, die sich aktiv für etwas entscheiden. Von allem was ich gehört habe.
Darum bin ich auch skeptisch, wenn noch mehr Menschen Dinge tun, auf diese keine Lust haben. Lassen sich so viele Menschen motivieren?
Ich finde, es gibt gute Gründe für Pflichten oder Verbote, aber Service Citoyen hat auch den Nebeneffekt, dass noch mehr Menschen Arbeiten machen würden, bei denen sie das Gefühl haben, es bringe ihnen wenig.
Auch die "Fairness-Debatte" überzeugt mich nicht: Weniger Militär (bzw. gezielter für jene die wollen) fände ich die bessere Lösung. Aber ich lasse mich gerne davon überzeugen, dass gewisse Aspekte bei dieser Überlegung vergessen gingen.

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Ich habe selber Militär im WK-Modell als Gruppenführer gemacht und aufgrund dessen auch meine Meinung zum Militärdienst auch etwas angepasst. Im Grundsatz finde ich eine Milizarmee nach wie vor richtig. Zu einem eigenständigen Staat gehört für mich auch eine Armee. Über die einzelnen Leistungen welche eine Armee erfüllen muss lässt sich jedoch diskutieren.
Aufgrund meiner WK-Erfahrung stelle ich mir jedoch die Frage ob dies Zielführend ist ein solches Modell aufrecht zu erhalten. In den WKs muss man bei vielen bei den absoluten Grundlagen anfangen. Bspw. sichern der Waffe, ich hatte so oft gesehen dass Öeute mit ungesicherter Waffe herum liefen auch bspw. beim Kurzdistanzschiessen - was wohl stets das Gefährlichste des ganzen WKs war wenns um Waffen ging. Weiter kommt hinzu dass die fachliche Kompetenz (in meinem Fall nun Klettertechnik/Seiltechnik und Atemschutz analog zur Feuerwehr) verloren geht wenn dies jemand nicht als Hobby betreibt. Dies führt dann dazu, dass jene Leute im Fall der Fälle ihre Aufgabe nicht wahrnehmen können.
Ich fände es insofern sinnvoller, wenn man sich vom WK-Modell verabschieden würde, hinzu einem Durchdiener-Modell für alle, unabhängig von der Dienstart.
Dass nur Männer Dienstpflichtig sind,finde ich nicht korrekt. Wenn dann noch sowas kommt wie: "Eine Dienstpflicht für alle könnte mit dem Verbot für Zwangsarbeit nicht vereinbar sein" - was letzthin zu lesen war (Quelle: watson, 08.03.24) frag ich mich weshalb das jetzt plötzlich ein Problem sein sollte.
Mein Vorschlag für ein Dienstmodell wäre dass alle Dienstpflichtig sind und nicht unterschieden wird anhand des Geschlechts.
Die Dauer wäre Analog des Durchdieners heute (~1 Jahr am Stück, je nach Dienstgrad) und für Zivilschutz und Zivildienst etwas mehr, da sie im Normalfall nach Arbeitsschluss nachhause gehen, was im Militär nicht der Fall ist.
Wenns um Körperliche Voraussetzungen geht, denke ich dass die Armee halt strukturelle Anpassungen vornehmen muss, bspw. Truppen bei welchen es relevant ist so einteilen dass es ganze Züge mit Frauen gibt, wodurch Körperliche Unterschiede (Grösse / Gewicht) besser ausgeglichen werden. Das Problem besteht jedoch sonst auch schon..

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Fuer die Frauen ist das Zwangsmodell ein Abstieg. Bisher war die Funktion verhandelbar. Im Sinne von ... ich komme nur wenn ich Pilotin werden kann...
Ich denke aber, dass das ganze Modell des Militaer Personals nach der Ukraine ueberdacht werden muss. Dass man die jungen Leute ueber's Feld treibt weil sie guenstig sind und der Krieg im Feld stattfindet ist am Ziel vorbei. Mit ein paar Kugeln ueber's Feld lassen gewinnt man keinen Krieg. Dass man schiessen kann ist weniger wichtig. Das ist eher trivial. Das kann man spaeter immer noch lernen, oder neu lernen. Eine 50km Wanderung durchhalten... kann man. Bringt aber auch nichts. Denn ein Krieg ist nicht jetzt, sondern in 10, 20, 30 Jahren. Macht man dann noch die 50km ? Braucht man die dann noch ? Es gibt sportliche Leute, die machen das mit 60 noch. Andere eben nicht. Dann soll bei Bedarf eben so jemand die 50km machen.
Das Militaer sollte daran denken, dass im Ernstfall noch andere Leute wie die Jungen Zeit und "Musse", aeh Motivation haben. In einem anderen, neuen Kontext, ohne sich von Deppen anschreien zu lassen.
Mit 20 koennen die Leute aeh, nichts. Und im Militaer wird nur etwas Sportlichkeit und ein paar Handgriffe an Geraetschaften vermittelt. Die Geraetschaften sind eh bald veraltet. Waehrend die Leute mit 30 einen Beruf haben und etwas Zusatz haben. Und dann viel effektiver sind. Man wird Zivilisten auf der Szene haben und kann die sinnvoll einbinden oder eben auch nicht.

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Mir war und ist Gleichstellung sehr wichtig und in meinen 20ern wäre ich sofort für eine Dienstpflicht für Frauen gewesen. Mittlerweile, nachdem ich seit 3 Jahren Mutter bin, sehe ich das etwas anders. Eine Schwangerschaft und Geburt ist eine körperliche Strapaze. Der Schlafmangel beim Betreuen eines Babys oder zahnenden Kleinkindes übertrifft den im Militär (und mit Mitte 30 was anderes als mit 20). Bei den meisten Frauen ist eine Mutterschaft ein Knick in der beruflichen Laufbahn. Natürlich sollte sich in der Verteilung von Kinderbetreuung vieles ändern. Aber solange wir die jetzigen Verhältnisse haben, fände ich es ungerecht, dass die Frauen Militärdienst UND Reproduktions- und Care-Arbeit für die Gesellschaft leisten müssten.
Wenn Frauen freiwillig Militär leisten wollen, sehr gerne. Und dann sollen sie auch alle Möglichkeiten haben. Wie auch Männer Zivi machen und Hausmann werden dürfen sollen.

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Ich stimme der Idee im Grundsatz zu, wäre aber sehr vorsichtig, es als "Frauen machen das, dafür Männer das" festzuschreiben. Dann könnte man nämlich in weniger liberalen Kreisen auf die Idee kommen, beides zur Pflicht zu machen. Viele Frauen entscheiden sich heute aus nachvollziehbaren Gründen gegen diese "Pflicht" - sollen diese gleich behandelt werden wie Dienstverweigerer (Busse) ?

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(von der Moderation verborgen)
Jonas Studach
Community-Support
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Beitrag verborgen wegen sexistischen Äusserungen. Bitte halten Sie sich an die Etikette. Bei Fragen wenden Sie sich an kontakt@republik.ch

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Im Archiv graben
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· editiert

Danke für den Artikel, der die verschiedenen Motivationen der jungen Frauen beim Orientierungstag ziemlich differenziert abbildet. Ich habe bezüglich desselben Themas eine Frage an der Redaktion der Republik: habt Ihr vor, diesen Artikel mit anderen Beiträgen zu ergänzen? Im letzten Herbst kam beispielweise der Einwand in der Presse, ein allgemeiner Bürgerdienst würde dem Zwangsarbeitverbot im Völkerrecht zuwiderlaufen (siehe Quellen hier unten). Auch bezüglich der allfälligen Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt wäre ich froh um Hintergrundsartikel und/oder Lesetipps!

https://www.srf.ch/news/schweiz/ser…enst-legal

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