Die Republik ist nur so stark wie ihre Community. Werden Sie ein Teil davon und lassen Sie uns miteinander reden. Kommen Sie jetzt an Bord!

DatenschutzFAQErste-Hilfe-Team: kontakt@republik.ch.



Kein Grund zur Panik. Es wird sich nichts ändern. Der Courant abnormal wird auch hier weitergehen, genauso wie in der Europafrage, der Altersvorsorge und unserer Haltung im Krieg gegen die Ukraine.
Und falls es doch hart auf hart kommen sollte – Übervater Blocher wird uns, das auserwählte Volch seit Tells Zeiten, aus der Wüste der Anfeindungen, gesetzlichen Einschränkungen und moralischen Bedenken hinaus führen ins gelobte Land der hemmungslosen Neutralität und Gschäftlimacherei; und in den neuen Tempeln am Paradeplatz wird der Segen der Boni über die CEOs weiter ausgeschüttet werden. Und das Volch wird es ihm und seinen Getreuen im Herbst in den Wahlen danken.

142
/
0

Lieber Herr Kienholz
Aus Ihren Zeilen spricht bittere Resignation. Ich teile sie uneingeschränkt. Auf absehbare Zeit wird sich nichts ändern. Denn die Missstände, die Sie ansprechen, sind eine Folge dessen, was man als die in diesem Land vorherrschende Mentalität bezeichnen kann. Diese zeichnet sich aus durch das Fehlen von Werten wie Gemeinsinn und Rücksichtnahme auf Schwächere, durch kalten Materialismus, durch dummdreiste Selbstüberhöhung und hoffnungslose Unfähigkeit zur kritischen Selbstreflexion. "Die Schweiz ist ein Parasit mitten in Europa", wie es kürzlich ein Leser in einem Kommentar zu einem ZEIT-Artikel formuliert hat.
Andere Länder sind lediglich insfern von Interesse, als wir materiell von ihnen profitieren können. Zusammenarbeiten wollen wir nicht, doch wir wollen von der Zusammenarbeit der anderen profitieren. Wir wollen keine Verantwortung übernehmen und keine Risiken eingehen, wir ziehen stattdessen schamlos vor, Nutzniesser zu sein.
Das Parasitentum, der fehlende Anstand sind so tief verankert in der Mentalität unserer Gesellschaft, dass nur massivster Druck von aussen einen allmählichen Wandel bewirken könnte. Erst wenn es sich materiell nicht mehr lohnt unanständig zu sein, bewegt sich die Schweiz.

66
/
0

Hallelujah, Amen.

15
/
3

Kommt jetzt die grosse FDP-Demo auf dem Paradeplatz gegen Staatshilfen und für mehr wirtschaftliche Freiheit und Eigenverantwortung?
;-)

138
/
0

Rettet mir den Feierabend. Danke!

11
/
0

Grossartig - Ihr Beitrag hat ein lautes Lachen meinerseits gezeitigt. Grossartig!

10
/
0

Gestern ein herausragendes Bonmot, der Verlegerin S. Z. auf den Seibt-Artikel: Weil es so gut und politisch unkorrekt sei es auch in diesem Zusammenhang wiederholt :
"Die Schweiz wird immer mehr wie das verwöhnte, reiche Arschloch-Kind in der Schule."

Die CS-Chefs Urs Rohner, Brady Dougan, Iqbql Khan, Tidjan Thiam, Thomas Gottstein et al als reiche Arschloch-Kinder zu bezeichnen, wäre rufschädigend. Aber sie sind verantwortlich dafür, unanständige hohe Gehälter und Boni eingestrichen zu haben und X-CS-Skandale zu verantworten, die dazu geführt haben, dass eine traditionsreiche Schweizer Bank heute am Abgrund steht und nicht nur den eigenen, sondern auch den Ruf des Landes dessen Namen sie trägt in den Schmutz gezogen zu haben. The master of the universe sind schuldig, aber sie kommen ohne Strafe davon. Sie lachen sich ins Fäustchen und verprassen ihren unverdient eingestrichnen Reichtum auf Kosten der CH-Steuerzahlerinnen und Steuerzahler und was noch viel schlimmer ist, auf Kosten der verarmten Bevölkerung von Mosambique, die dank der Dreckgeschäfte, welche die CS mit korrupten lokalen Politikern gemacht hatten, Hunger leiden, noch weniger Bildung und medizinische Versorgung erhalten, als sie es eh schon hatten. Frage: Wie schlafen solche Geldsäcke, wie können sie ihren Frauen und Kindern in die Augen schauen, ohne rot zu werden und im Erdboden versinken zu wollen?

114
/
0
· editiert

Danke! Ich wollte es nicht noch einmal schreiben. Es passt leider auch hier wieder wunderbar.
Mir scheint, es sind immer „Einzel“-Fälle, die extrem ‚asoziales‘ Verhalten an den Tag legen. Es sind einzelne Manager einer Bank, es ist ein einzelner Staat. Aber die Folgen sind für die Allgemeinheit verheerend.
Ähnliches Muster beim Klimawandel: der Fussabdruck einzelner (superreicher) Personen ist um so vieles grösser als der Fussabdruck der Allgemeinheit, dies genau so auf Länderebene.
Eigentlich sollte das zuversichtlich stimmen.

22
/
0

Bei der Schweizerischen Kreditanstalt heute Credit Suisse reihen sich seit 1977 Skandale an Skandale.
Chiasso - Pizza-Connection - Libanon-Connection

Dank dem Einsatz der FDP der GLP und der SVP haben wir keine griffige Gesetze, sondern mit Artikel 47 des Bankengesetzes auch noch ein Publikationsverbot und ein Rechercheverbot.

93
/
0

So Gott uns beisteht, geht dieses Unternehmen bald ein, die Agonie hat begonnen. Mögen die Aktionäre (gambler) die Zeche bezahlen. Leider trifft es auch weite Kreise mit zweite Säule Geldern, die in Fonds angelegt sind, wo cs Aktien drin vergilben. Da ja SVP und FDP und GLP und andere Rechte Kreise uns schon mit tieferem Umwandlungssatz auf harte Zeiten eintrainieren, kommt's wohl auf die paar verlorenen Milliarden bei der CS auch nicht mehr drauf an.

10
/
1
Pensioniert
·

Ich hoffe fest, dass bis im Herbst zu den Wahlen ins Parlament nicht alles vergessen ist. Wir wählen die Frauen (hoffentlich mehr) und Männer, die etwas ändern könnten.

2
/
0
Martin Hafen
Präventionsfachmann, Soziologe
·

Ich habe kürzlich in einer Zürcher Gemeinde und über die Bedeutung der ersten Lebensjahre eines Kindes refereriert. In diesem Zusammenhang habe ich mich - logischerweise - über hohen Elternbeiträge, die schlechte strukturelle Qualität und die ungünstigen Arbeitsbedingungen in der familienergänzenden Kinderbetreuung beschwert und gefordert, dass die familienergänzende Kinderbetreuung angesichts ihrer individuellen und volkswirtschaftlichen Bedeutung (Stichwort Fachkräftemangel) in der Schweiz kostenfrei angeboten werden müsste, wie das in der formalen Bildung ja auch der Fall ist.

In der anschliessenden Podiumsdiskussion kam von Seiten eines libertären FDP-Vertreters der Einwand der Staat habe sich da geflissentlich nicht einzumischen; das liege in der Eigenverantwortung der Familien und zudem: wer solle das bezahlen. Mit 50 Millionen könnte man die familienergänzende Kinderbetreuung für ca. 25 Jahre bezüglich Quantität, Qualität und finanzielle Elternbeteiligung auf ein international einigermassen akzeptables Niveau anheben. Und 50 Prozent Einkommenssteuer bei bei einer einzigen Person wie Dougan oder Thiam würden den weiteren Betrieb der frühkindlichen Bildung und Betreuung langfristig mehr als garantieren.

Wie Leser Kienholz unten schreibt, wählt die Mehrheit der Schweizer Wähler:innen im Herbst wieder die bürgerlichen Parteien, welche dieses System stützen. Es ist zum K...

86
/
1

Kann nachvollziehen. Nur das K... Hilft nicht gross weiter. Gratuliere Ihnen, dass Sie öffentlich auftreten. Weiter so. Ich versuche das auch. Wir sollten uns sehr viel mehr einsetzen, öffentlich. Wir sollten uns dazu trainieren. Hat jemand eine Ahnung, wie? Wo?
Wenn jeder hier im chat und dem chat gestern, jeden monat an eine Versammlung geht und eingreift, wenn shit gesagt wird, bewegen wir was.
Den Erfolg sehen wir am Montag nach den Wahlen.
Kotzen allein bringt nix!

20
/
0

Einen systemischen Fehler haben sie ausgelassen, Herr Binswanger. Wieso lassen die Aktienbesitzer die Millionenlöhne und die zerstörerische Strategie zu? An den Aktionärsversammlungen ist kaum Kritik hörbar. Erst jetzt haben die Saudis gesagt, sie würden die Bank nicht mehr stützen. Aber davor? Wer waren, wer sind die Grossaktionäre der CS? Wieso lassen sie das alles zu? Es sind eben keine Individuen mit wirklichem Interesse am Business, sondern 'nur' Investoren, die selbst nur ihren Profit maximieren wollen. Das Prinzip 'der Aktionär hat die Kontrolle' funktioniert nicht. Und somit können inkompetente Führungskräfte weiter walten und absurd verdienen, ohne Konsequenzen. Das wird sich in den nächsten Jahren genausowenig ändern wie seit 2008. Ist nicht nur bei den Banken so, sondern auch bei anderen Grossfirmen. Man müsste ganz andere Kontrollen und massive individuelle, nicht abwälzbare Strafen einführen, um die Exzesse zu unterbinden. Dazu fehlt der vielzitierte politische Wille. Man fragt sich, warum?

73
/
0
Alexandra Fischer
Mitglied Genossenschaftsrat Project R
·

Sie sprechen zwei ganz verschiedene Aspekte an. Wahrnehmen der persönlichen Verantwortung, Haltung oder Ethik, oder Gemeinsinn, nennen Sie es wie Sie wollen, da ist wohl einiges verloren gegangen. Kontrolle ist mit Sorgfalt zu dosieren. Wenige klare und durchgesetzte Regeln, ja. Alles kontrollieren wollen ist eine technische Lösung und Illusion, triggert das Suchen nach Löchern nicht nach Lösungen und schiebt die Verantwortung ab. Es braucht beides.

18
/
0
· editiert

Als signifikant zum SMI beitragende Firma sind beliebig institutionelle Anleger an Board. Das wären dann neben internationalen Investoren eben auch Pensionskassen, welche sich erst mal darum Sorgen müssen die 6% zugesagte Rendite zu erwirtschaften. Die haben keinen Auftrag auf nachhaltig zu schauen, resp können sich den selbst geben und nach eigenem Gutdünken umsetzen. Dem effektiven Nutzniesser ist in erster Linie das Geld wichtig, und weniger die Umstände. Dazu beachte man das Gezerre, wenn der Umwandlungssatz gesenkt werden soll.

2
/
0

Saudiarabien - eine die Menschenrechte unterdrückende Monarchie mit einem Herrscher mit einer Neigung zum Journalisten-Zersägen - durfte keine größere Beteiligung an der CS erwerben. 10% sind schon zu viel. Die Erklärung, man werde sich nicht weiter engagieren, war in diesem Sinne eine Platitüde.

Aber sie war ein weiterer Schlag (nach z.B. der Verkaufsempfehlung des Leerverkäufers Hindenburg Research und all den Skandalen). Langsam baute sich ein bank run auf. Völlig aberwitzig bei einer Bank, von der jedermann weiss, dass sie eine Staatsgarantie hat. Und das Timing war perfekt. Vergangenen Freitag war der so genannte dreifache Hexensabbat, d.h. der Tag, an welchem eine sehr große Zahl von Börsenspekulationen fällig wird und an welchem die Börse sehr häufig durchdreht. So kam alles genial zusammen: man konnte Aktien der CS zu einem Zehntel ihres Eigenkapitalwerts kaufen. Auch erstklassige Aktien brachen massiv ein. Aktien z.B. der Zurich konnte man zu einem Preis bekommen, bei dem die schon bald anstehende Dividende eine Rendite (auf viele Jahre hinaus) von 6% bringt.

2
/
0
Susanne Saam
Mitglied
·
· editiert

Ein Zitat von John Kenneth Galbraith zeigt schön, wieso sich (nicht nur in der Finanzwirtschaft) nichts ändert, jedenfalls nicht genug:

"Es liegt nicht im Wesen der Politik, die die kurzfristige Zufriedenheit der Wähler anstrebt, irgendeine unerfreuliche Entwicklung zu antizipieren oder gar voraussichtlichen Katastrophen gegenzusteuern. Eine dem [...] Desaster vorbeugende Planung... wird systematisch von der zufriedenen Wählermehrheit verhindert."

Aus: Die Herrschaft der Bankrotteure (The Culture of Contentment), Hoffmann & Campe 1992

Diese kurzfristige Zufriedenheit - ich nenne es Bequemlichkeit und Trägheit - zeichnet die Geschichte der Schweiz aus. Passt in allen Bereichen: Umwelt- und Klimaschutz, Krieg gegen die Ukraine etc.
Edit: letzter Absatz hinzugefügt.

68
/
0

Schönes Zitat. Es scheint ja, dass eine schweigende Mehrheit von Schweizer:innen mit der Bewirtschaftung unseres helvetischen «Rohstoffes» durch deren Hauptprofiteure, die ihre Statements in mehr oder weniger regelmässigen Abständen – einzelne gar mit halb geschlossenen Augen und mit dem Charme von Motorsägen – in Mikrofone abfüllen, durchaus zufrieden ist. Selbstverständlich «Rohstoff» in Privatbesitz, da habe der Staat nichts zu suchen – äh, ausser in Krisenzeiten natürlich.

19
/
0

Es gibt genügend Leute die an den dringend notwendigen Änderungen dieses Landes arbeiten. Leider werden sie nicht unterstützt. Ein kleines Beispiel: während an einem Mittwochnachmittag schnell 50 Mia für die Rettung eines durch und durch moralisch verkommenen Finanzinstituts und deren Boniritter ausgegeben werden, sucht ein einfacher Volksschullehrer, nachdem er monatelang alle Stiftungen abgeklappert hat (Gesamtstiftungsvermögen der Schweiz: 100 Mia) auf Wemakit 3500.- Franken, um seine 6. Klasse mit adäquaten digitalen Lehrmitteln, die er zusammen mit Entwicklern aus Bangladesh selber herstellt, zu finanzieren. Aussicht auf Erfolg gleich Null. Wozu er das braucht? Seine ganz normale Schulklasse einer Berner Vorortsgemeinde hat 19 Schüler aus 17 Nationen inkl. zweier Inlusionskinder. Die vorhandenen Lehrmittel sind dafür nicht geschaffen und die Eltern, die er jeweils schon für die Durchführung einer Schulreise anbetteln muss, können beim besten Willen nichts dazu beitragen.

70
/
2

Bei genauerem Hinsehen öffnen sich diverse Abgründe in diesem Land.

9
/
1

Entsprechend trostlos ist der Stand der Digitalisierung hierzulande. Der Fax im BfG lässt grüssen, ebenso die verlochten IT Millionen in Projekten des Bundes.

4
/
1
Ralph Moser
Sehr besorgter Bürger
·
· editiert

Die Staatsgarantie ist das eine, aber dass solche Kredite nicht an klare gesellschaftliche Bedingungen geknüpft werden, das ist die wahre Sauerei. Forderungen, wie eine klimaneutrale Anlagestrategie, höhere Steuern für die hohen Gehälter, die man angeblich aus Konkurrenzgründen nicht senken kann, so dass auch die Allgemeinheit etwas davon hat, oder die Abtrennung des Investmentbankings (reines Gambling) vom ursprünglichen, nützlichen Bankengeschäft stehen da ganz oben auf der Liste. Aber nichts dergleichen geschieht.
Die Schweiz wird zur Zeit auf allen Ebenen 180 Grad in die falsche Richtung gelenkt. Es ist zum Verzweifeln.

64
/
1
Ralph Moser
Sehr besorgter Bürger
·

Nachtrag: Natürlich gehört zu den Bedingungen auch die restlose Einfrierung ALLER Oligarchengelder , die diese Bank beherbergt. Man müsste diesem Management mit Vorschriften helfen, wieder auf den richtigen Kurs zu kommen. Alleine schaffen sie das nachweislich nicht. Doch leider ist momentan auch unsere Politik dazu nicht in der Lage.

39
/
0

Wir sind ein Verein von Versagern! Prosit! Gottseidank ist Feierabend, man kann das Elend versäufen.

7
/
1

Bravo! Dem stimme ich 100% zu!

17
/
1
· editiert

Na, dann aber so rasch wie möglich Annalena Baerbocks Rat befolgen und eine 360 Grad Wende einschlagen...
Es gibt Länder, die werden noch schlechter geführt

1
/
33

Eine 360 Grad Wende ist gleich Gerade Voraus... Nach der Pirouette, ganz nebenbei vermerkt.

17
/
1
Pensioniert
·

Bei den Wahlen im Herbst daran denken!

2
/
0

"Und dass sich in diesem Land ganz dringend etwas ändern muss."
Ich glaube nicht mehr an den Storch. Es wird sich nichts ändern. Tausende werden auf der Strasse stehen, einige Verantwortliche werden den Goldenen Fallschirm aufspannen und alles läuft weiter wie gehabt. Der homo sapiens ist das dümmste und gierigste Lebewesen mit dem kleinsten Langzeitgedächtnis.

62
/
3
Ralph Moser
Sehr besorgter Bürger
·

Obwohl ich dem aus Erfahrung mehrheitlich zustimmen muss, kann und will ich diesem Fatalismus keinen Platz einräumen. Es darf einfach nicht sein, dass wir nicht im Stande sind, eine gerechtere und nachhaltigere Welt zu schaffen. Es liegt an jeder:m Einzelnen, sich dafür einzusetzen, beim Abstimmen an der Urne und dem konsequenten Handeln im Leben.

30
/
0

Okei, immerhin was. Es braucht aber noch einen Zacken mehr. Wir müssen andere ansprechen und bewegen. 20 ansprechen, 10 bewegen, und uns über diese freuen, und wegen den anderen Schlaffen nicht depressiv werden.
Wenn jeder von uns 30'000 Verleger 10 bewegt, verändern wir TOTAL die Schweiz.

5
/
1
Old fashioned
·

…und die, die sich auf der Strasse wieder finden, wählen bestimmt die Oligarchenpartei SVP. „Die dümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber🥴“

21
/
0

Wenigstens durften sie wählen gehen. Basisdemokratisch!

3
/
1

Logisch. Kein Hirn

1
/
0
Meeresbiologe, Fotograf
·

Randnotiz: To big to fail sind der Amazonas-Regenwald, der Golfstrom, der zirkumpolare Permafrost, das grönländische Inlandeis … Wenn diese Systeme drohen zu kollabieren … tja.

58
/
1

Tja…. Wenn Lebensgrundlagen weniger Wert sind als „Wertpapiere“…..

8
/
0
Meeresbiologe, Fotograf
·

Wertpapiere? Tja, Bits auf Festplatten, die nur solange existieren, wie der Computer Strom hat. Der Glaube an die Existenz dieser Bites ist systemrelevant.

10
/
0

Es ist unbedingt notwendig, dass bei einer Rettung einer Firma (Bank) die Aktionäre einen Schaden davon tragen. Eine Möglichkeit wäre, dass eine Kapitalaufstockung gemacht wird und der Staat eine gewisse Summe (oder im Extremfall sogar sämtliche) Aktien als Gegenleistung für die Rettung erhält. Der Aktienwert der übrigen Aktionäre würde so an Wert verlieren. Mit einem solchen Mechanismus kann erreicht werden, dass die Verantwortlichen der Krise (nämlich die Eigentümer der Firma) eine Konsequenz für die Rettung zu tragen hätten. Damit könnte sicher gestellt werden, dass nicht Gewinne privatisiert sind und Verluste verstaatlicht werden.

58
/
2

Ich denke nicht, dass man die Aktionäre generell als die Verantwortlichen sehen kann. Sie treffen nicht wirklich Entscheidungen. Vor allem gibt es neben den Grossaktionären bei börsennotierten Unternehmen auch viele Kleinaktionäre. Verantwortlich ist das Management. Und dort fehlt die Kontrolle. Es ist ein Problem der Corporate Governance. In der Schweiz ging es keine klare Trennung von Geschäftsführung und Verwaltungsrat. Damit fällt eine Kontrollinstanz weg. Die Aktionäre können das nicht übernehmen. Sie haben nicht genügende Informationen über Interna. Stattdessen müsste die Kontrolle von einem Organ mit wirklicher Kontrollaufgabe übernommen werden. Diese könnte von den Aktionären eingesetzt werden. In Deutschland hat ein Verwaltungs- bzw. Aufsichtsrat eine Überwachungsfunktion, er ist unabhängig von der Geschäftsführung (und teilweise paritätisch besetzt).

20
/
2

Richtig. Der Staat soll eingreifen. Und nicht die Nationalbank wie das ein naiver SP-Präsident fordert.

5
/
21

Ich kann nicht folgen: ist die Nationalbank keine staatliche Institution? Und die Kompetenz zur Regulierung der Banken ist beim Bund, nicht bei den Staaten (Kantonen).

4
/
0

Give a man a gun and he can rob a bank. Give a man a bank and he can rob the world. (Mr. Robot)

Und dann muss man noch lächelnd Ersatzreifen zur Verfügung stellen, wenn das Fluchtauto einen Platten hat. 😑

56
/
0

Ou, danke für die Erwähnung, eine spannende Serie, die ich mal noch fertig schauen müsste. Hervorragende Vorbeugung gegen Phishing und Social Engineering Attacken, hat also durchaus Bildungswert.

6
/
0

Ich zitiere gerne den Kabarettisten Georg Schramm - Der Vergleich einer Grossbank mit einem Casino ist eine Verharmlosung. Im Casino gibt es Regeln und eine staatliche Oberaufsicht und wenn sich im Casino einer verzockt hat, dann erschiesst er sich wenigstens. Hier können wir noch seine Wettschulden bezahlen.

54
/
0
Martin Hafen
Präventionsfachmann, Soziologe
·

oder wie Mackie Messer in der Dreigroschenoper von Brecht verkündete: "Was ist ein Bankraub gegen die Gründung einer Bank?"

22
/
0

War es jetzt bei Brecht ein Einbruch oder ein Raub? Beim Raub würde man Mackie's Messer sehen, man sieht's ja aber bekanntlich nicht.

1
/
0

Reduktion der Banken auf ihr eigentliches Geschäft, Geld für den "Wirtschaftsmotor" zur Verfügung zu stellen mit einer Eigenkapitaldeckung die sie auch von ihren Kreditnehmern verlangen.
Und endgültige Verabschiedung vom hochspekulativen Investmentbanking.
Wählen wir Politiker, die gewillt sind, das gegen den Willen der starken Lobby durchsetzen

53
/
0

"Wählen wir Politiker, die gewillt sind, das gegen den Willen der starken Lobby durchsetzen"
Und wer gehört dazu? 'Die Politik ist die grösste Hu ... ' sagt ein Sprichwort. Es gibt wahrscheinlich keine Politiker:in die für Geld nicht empfänglich ist. Leider. 😫

7
/
17

Nur weil jemand "Politiker" ist, wird er nicht per se geldgierig. Und nur weil jemand nicht Politiker ist, ist er nicht per se Altruist. Solche Verallgemeinerungen bringen uns nicht weiter. Es gibt einfach gute und weniger gute und schlechte Menschen. Das ist nicht von der Tätigkeit abhängig.

34
/
0

Leider sind die einzigen Parteien, welche sich allenfalls für eine Regulierung der Banken stark machen auch gleich die, welche das Geld mit beiden Händen zum Fenster raus werfen. Weil es ja beliebig viel davon aus dem Nichts gibt. Fairerweise sei erwaehnt - glauben die anderen, welche keine Steuern bezahlen wollen, auch daran, dass es beliebig viel Geld aus dem Nichts gibt wenn es um Subventionen und Fördergelder geht.

6
/
36
Enarchist & Anfänger
·

Na ja. Schauen Sie einmal die Bilanz lokaler bürgerlicher Exekutiven an. Man sagt „sparen“, macht Steuergeschenke, betreibt Standortförderung zum Anlocken von Wirtschaft, dafür braucht es teure Berater und mindestens eine PR-Firma für die Kommunikation und dann teure Bauprojekte, weil Infrastruktur und Prestige. Dann jahrelang Einsprachen …
Bei den von linken Exekutiven gerne finanzierten Projekten steht wenigstens „für alle“ drauf.

26
/
0

Wenn wir schon beim Fenster sind, der Philosoph und Investor Voltaire sagte: ' Wenn sie einen Schweizer Banker aus dem Fenster springen sehen, springen sie ihm nach, sie werden Geld verdienen.' Das war allerdings zu Zeiten, als die ihr eigenes Geld riskierten.

20
/
0

Mir ist bei diesem Banken-Zirkus und allen Gaunereien etwas nicht klar :
Es gibt ja eine Aufsichtsbehörde, die FINMA. Wo ist sie ? Was ist ihre Rolle ?
Dass sie zahnlos ist und keine Handhabe hat, weiss ich. Aber zumindest Ausrufer, Warner und "ACHTUNG"-Schreier könnte sie doch sein. Ansonsten kann man sie einstampfen.
Und dann wären doch da die Revisoren. Ich gehe davon aus, dass diese auch bei Banken aktiv werden. Wo sind diese Revisoren ? Sehen die wirklich nichts ? Kann man diese nicht haftbar machen ?

Danke im Voraus für die Aufklärung

46
/
0
Meeresbiologe, Fotograf
·

Damit der Schweizer Wohlstand auch morgen Bestand hat, müssen liberale Prinzipien wegleitend sein: Eigenverantwortung anstatt staatlicher Bevormundung, Anreize statt Verbote, Marktwirtschaft anstelle staatlicher Eingriffe und mehr Freihandel dafür weniger Protektionismus.

Quelle: Positionspapier der FDP Die Liberalen vom 21. Januar 2023

39
/
1
Gerne Verlegender
·

Genau. Damit ist die ursprünglich staatstragende Partei definitiv unglaubwürdig und damit unwählbar geworden.

2
/
0
Meeresbiologe, Fotograf
·

Genau. Und wen kümmert es? Eine verschwindende Minderheit. Die Grenzen der Demokratie werden durch die Dummheit des Volkes abgesteckt.

3
/
0

dass die Besitzer dieser Luxusspielzeuge schon bald auf Sanktions­listen landen

Tja wieviel der 150 Mrd. nicht-beschlagnahmten russischen Oligarchenvermögen liegen wohl bei der CS? Was wird da noch kommen?

Die Politik dient hier schon seltsamen Partikulärinteressen. Ähnlich wie beim versenkten Rahmenabkommen..

38
/
0

Mit freundlicher Unterstützung der notwendigen 40% der Wählerschaft

22
/
0

Na ja, die Verknüpfung dieser 2 Sachen ist etwas akrobatisch.
Das Rahmenabkommen war ein Mega Murx. Irgend jemand hat es gemerkt und die Reissleine gezogen. Wie immer in der Schweiz hat man etwas lange gebraucht, um es zu merken. Wenn 12 Jahre lang sind. Gute Entscheide fällt man ruckzuck. Eutanasie von Bankgeheimnis. Rückgabe jüdisches Vermögen, Anhebung Firmensteuern, etc. Externer Druck hilft immer, auch Vernunftlose Mutlose zu bewegen. Ich bin voll Zuversicht.

0
/
6

Das Rahmenabkommen ist
a) kein Murks, und es wird auch nicht wahrer, wenn sie das #noSVP Narrativ wiederholen
b) ist es das das einzige (abgesehen vom EWR, EU Beitritt, oder Kündigung, respektive Auslaufen der Bilateralen Verträge) was die Schweiz von der EU bekommen wird
c) hat der Bundesrat in landesverräterischer Weise, ohne Parlament oder Volk zu konsultieren, ohne Not und ohne Plan B, die Verhandlungen mit der EU (unserem Nachbarn und unserem engsten wirtschaftlichen Partner) abgebrochen. Der wirtschaftliche (Medizinalabkommen, Horizon 2020, und noch zukünftig folgende) und Image Schaden ist unermesslich.

Und das nur, weil ewig gestrige ein Geschichtsgeklittertes 50er Jahre Bild verfolgen, dass es in der Realität nie gegeben hat?

19
/
1

Ich bin ja nicht immer begeistert von Binswanger, aber dieser Beitrag ist genial! Danke, sollte als Flugblatt überall verteilt werden.

34
/
0

Wie Böse kann man den Bankstern sein? Sie haben gemacht, was fast alle in unserem Land und auf der Welt machen, das Maximum für sich selbst rausgeholt. Das ist das Wesen unseres Wirtschaftssystems. Böse sein müssen wir auf den Regulator, der einmal mehr versagt hat. Die Finanzkrise hat klar gezeigt, dass es eine Trennung zwischen Geschäftsbank und Casinobank braucht. Wäre diese Trennung erfolgt, wäre die Casinobank jetzt im Konkurs und die Aktionäre, wo normalerweise die Gewinne erhalten, müssten die Verluste tragen. Als Steuerzahler könnten wir uns darauf beschränken, den Kopf zu schütteln, anstatt zu bezahlen. Und warum hat der Regulator nicht gehandelt? Weil wir die Politiker gewählt haben, die nicht handeln wollten. Am Schluss müssen wir uns also an die eigene Nase fassen. Aber diesen Herbst können wir handeln, den wir alle wissen, jede Stimme für SVP, FDP und GLP ist eine Stimme für den nächsten Bankencrash mit Staatshaftung.

36
/
2

Nicht alle in unserem Land holen das Maximum für sich heraus. Tönt entschuldigend für die Räuber in den Banken, wenn aber alle das Maximum heraus holen würden, gäbe es keine Pflegefachkräfte, keine Lehrerinnen, keine Kassiererinnen in der Migros, keine Lokomotivführer, keine Hausärzte, keine Dachdecker und keine Kleinkinderbetreuerinnen. Und die Kohlköpfe auf dem Feld müsste man selber pflücken.

32
/
0

Einwand: Kohlköpfe auf dem Feld selber pflücken.ist kein MUSS sondern ein Vergnügen. Nichts geht über feines, selber gemachtes Sauerkraut.!

5
/
0

Der Fall CS oder der Fall der CS ist eine Art GAU nicht nur für die Schweiz, sondern auch für die bürgerlichen Parteien als Erfüllungsgehilfen der Finanzindustrie und Börsenspekulanten. SVP, FDP und Mitte werden trotzdem weitermachen wie bisher, weil sie von diesen Kreisen finanziell abhängig sind. Hoffentlich zieht aber die Mehrzahl der Leute die richtigen Schlüsse bei den kommenden Wahlen.

34
/
1
· editiert

Ja, ich erwartete eigentlich in der Republik wie beim Abgesang Sommarugas und Hohngelächter über Berset einen ähnlichen Artikel über die ach so mächtigste KKS. Vielleicht eine Vermisstmeldung? In ihrer Legislatur darf sie nicht nur undankbare Austeritätspolitik betreiben, sondern muss nun auch nicht beneidenswert eine Banken- und Finanzkrise abwenden. Dabei kann sie nur verlieren. Der Tagi kommentiert in "Das Versagen von Thomas Jordan und Karin Keller-Sutter":

Von Karin Keller-Sutter kam überhaupt kein Wort. Dass sie im Finanzministerium angekommen ist, das weiss man wohl erst, wenn sie den Untergang der Credit Suisse besiegeln und die Übernahme durch die UBS bekannt geben muss. Das ist viel zu spät.

Von ihr ist tatsächlich nichts zu lesen. Und die NZZ und FDP-Präsident Burkart schieben verlegen die Verantwortung lieber auf BR Präsident Berset. Zu hoffen ist, dass KKS nicht wie damals BR Merz darüber einen Herzinfarkt erleidet, so dass wieder die Neue, EBS, damals EJPD-Vorsteherin EWS, den Karren aus dem Dreck ziehen muss.

10
/
1

Jetzt ist es soweit: Die CS ist Geschichte bzw. Teil der UBS: https://www.nzz.ch/wirtschaft/credi…ld.1678291

1
/
0
Mitverleger
·

Danke. Hervorragend analysiert.

29
/
0
Meeresbiologe, Fotograf
·

Wir schaffen bleibende Werte, indem wir unsere Kunden mit Umsicht und Unternehmergeist betreuen.

Quelle: Credit Suisse, 19. März 2023

29
/
0

Wer die Ausbeuterpraxis des Nationalstaates Schweiz verstanden hat, wird sich weder über Bankenpleite noch menschenrechtswidrige Ausschaffungen wundern. Dieser Staat rechtfertigt sein kriminelles Handeln einzig mit heuchlerischen Scheinargumenten.

31
/
2
Demokrat
·

Mit X Milliarden mithelfen, ein Bankenmonster zu schaffen, das eigentlich viel zu gross für die Schweiz ist, aber Gewinne an die Kantone ausschütten kann die SNB nicht? Oder einen Staatsfonds einrichten, um die Altersvorsorge zu stabilisieren und die Energieversorgung klimaneutral umzubauen?

26
/
0

too big to fail –> you fail go big

3
/
0

Danke Daniel Binswanger für die klaren Worte. Was mich so betroffen macht (nicht zum 1.Mal..) ist der fehlende Aufschrei in unserer Bevölkerung: da werden seit Jahren auf höchst fragwürdige (gesellschaftlich, ethisch aber auch wirtschaftlich) Geschäfte gemacht, skrupellos und das alles ungestraft für die verantwortlichen Akteure? Da wird über Neutralität als ein hohes Gut gesprochen (egal ob diese auch gelebt wird..)und gleichzeitig müssen wir eine Bank retten die (und da ist sie ja nicht die einzige Finanzinstitution) alles hohes Gut nur Profit kennt auch wenn das heisst Gesetze und Regeln zu biegen. Der „Schweizer Weg“ ist grad arg unter Beschuss.. mit Recht.

25
/
0

Genau. Der fehlende Aufschrei gibt Grund zur Besorgnis. Und das leider oft.

15
/
0

geht mir genauso

2
/
0

Die Haltung der Schweizer Grossbanken bis tief in die Schalterhallen mögen zwei Anekdoten verdeutlichen:
Als ich nach der Uebernahme der Volksbank durch die Kreditanstalt in denn 90ern mein von der Tante geschenkt erhaltenes Sparheft auflösen wollte, wurde mir ohne Wimpernzucken beschieden, dies würde 70 Franken kosten. Paar Jahre später hat man mir das Guthaben anstandslos ausbezahlt wie es sein müsste.
Als wir (beide mit Schweizer Staatsbürgerschaft) nach Kanada auswanderten, beschied uns die UBS, die Konten könten nur weitergeführt werden, wenn wir 4.5Mio im Schnitt drauf hätten. Sogar die weiter in der Schweiz domizilierte GmbH kann nicht mehr Kundin bleiben.
Die Postfinance führt hingegen die Konten anstandslos weiter; es gibt eine vorher klar deklarierte Kontoführungsgebühr auf Zahlungsverkehrskonten, mit dem sie den regulatorischen Aufwand deckt. Geht also.

21
/
0

Meiner GmbH, ohne nennenswerte Transaktionen, offerierte die UBS die Führung des Kontos für ca 2'000 Franken im Jahr, juppi. Nach 3 Jahren hätte ich müssen die Bilanz deponieren.
Die Boni müssen ja irgendwie finanziert werden!

9
/
1
· editiert

Sehr treffend! Abgesehen von CS: Was SVB betrifft, gibt es eine Info, die ich mündlich erfuhr, dass Trump damals wichtige Regulationen für "kleine" Regionalbanken wie die jetzt untergegangene SVB eine ist, gemildert oder aufgehoben haben soll. Wenn man "Silicon Valley Bank Trump deregulation" googelt, stösst man auf Anhieb auf zahlreiche links (Forbes etc.), die da was zu sagen haben. Habe mich aber nicht durchgearbeitet. Falls das eine:n Journi der Republik interessieren sollte... Solche Hintergründe erfährt man ja nie aus anderen CH Medien.
P.S. Und doch, soeben gesehen in NZZ-Leitartikel von T. Fuster, dass 2018 Regulierungen auf Drängen gewisser Banken unter Trump wieder gelockert wurden. Aber keine Details dazu.

18
/
0

Gut, dass Herr Binswanger auf Verantwortlichkeiten in der Unternehmensführung der Bank hinweist. Zu denken ist unter anderem an Urs Rohner, ehemaliger VR-Präsident vom dem heute auch kaum jemand mehr spricht. Als kämen die Probleme einfach vom Himmel geflogen. Siehe dazu die Portraits von Res Strehle im Tagesanzeiger und Dirk Schütz in der Bilanz.
https://www.tagesanzeiger.ch/was-ma…6090838397
https://www.handelszeitung.ch/bilan…ter-536738
Ähnlich wie bei der Swissair wären die Verflechtungen der CS mit der FDP journalistisch noch aufzuarbeiten. So war der gescheiterte VR-Präsident der CS Lukas Mühlemann unter anderem auch VR der Swissair.

17
/
0
Leserin
·

Eine Bank muss gemeinnützig sein (oder werden).

17
/
1

... oder liquidiert werden

6
/
0

Danke für die präzise Einordnung und klare Differenzierung der Sanierungsfälle UBS und CS. Ich gehe völlig mit Ihnen einig, dass die Situation der CS durch langjähriges Managementversagen der früheren Führung und wohl auch sehr unseriöse, wenn nicht gar kriminelle Geschäfte einzelner Exponenten verursacht wurde. Der aktuellen Führung mit Ulrich Körner und Axel Lehmann an der Spitze attestiere ich den Willen, das Steuer herumzureissen. Schwierig einzuschätzen, ob sie das zu recht verlorene Vertrauen der Kunden wieder herstellen können. Wir dürfen nicht vergessen, dass auch die CS, insbesondere in der Schweiz hervorragende, integre Leute beschäftigt, die jetzt auch mit in Geiselhaft genommen werden. Ob sich im internationalen Bankgeschäft wirklich etwas ändern wird, bezweifle ich allerdings auch.

18
/
4
Verleger
·
· editiert

Good deal, UBS! Tiefer Kaufpreis, Downside Risiken von staatlichen Akteuren gedeckt. Upside Potenzial enorm. Monopol vom Staat gekürt. “Kredit der Suisse” – von wegen!

Wo sind die Bedingungen, die diese unerhörte Intervention des Staates hätten begleiten müssen? Die beiden Banken sind eigentlich privat! Wer schützt die Gruppen die “too small not to fail” sind? KMUs in der Schweiz, Mitarbeiter, Kleinaktionäre, …

Ein schwarzer Tag für den einst stolzen Schweizer Bankensektor! Und für die Schweiz, leider!

14
/
0
jaap achterberg
Schauspielender Grossvater
·

Scham. Wo? Wut? Hier!

13
/
0

Danke Herr Binswanger für die einmal mehr sehr treffenden Gedanken.
Besonders die Betrachtungen zum moralischen und geschäftlichen Verhalten der Schweiz bzw. der Schweiz Bürger:innen.
Es würde mich maßlos ärgern, wenn ich als Steuerzahler für dieses Schlamassel mit gerade stehen müsste. Neueste News Heute Samstag Abend über eine mögliche “Lösung” nähren diesen Verdacht leider. Es muss befürchtet werden, dass der Bund lieber uns bezahlen lässt als die Aktien- und Anleihenbesitzer aus dem nahen Osten.
Man sollte andern und sich selbst ja nichts Schlechtes wünschen, um eine minimale Chance zu haben den moralischen Kompass wieder zu finden bräuchte es wohl diese Zäsur.

14
/
1

Beim ganzen Schlamassel und den Rettungsversuchen darf man nicht vergessen, dass es nicht (nur) um die Aktionäre und sonstigen Nahost-Geldgebern geht, sondern auch/vorallem um die tausenden und abertausenden Kleinsparer- und Kontokorrentkunden (Private und Unternehmen). Der ganze Zahlungsverkehr ist gefährdet und all das Geld in der Säule3a gehört nicht in die versicherte Masse der CHF 100'000.-. Und die MitarbeiterInnen der nicht oberen Tausend Absahner: Diese haben gute Arbeit geleistet und müssen um ihren Arbeitsplatz bangen.
Deshalb hoffe ich sehr, dass die CS gerettet werden kann.

5
/
2

Ich verstehe die Rechnung, die hier verlinkt wurde nicht: "Die UBS hat das mit den Hilfs­geldern von 2008 bewiesen – und alles wieder abgegolten."
Kann das jemand einem Nichtfinanzexperten erklären? Hört sich für mich so an als ob der Staat 40 Mrd. abgenommen hat und am Ende einen Bruchteil zurückbekommt.

0
/
5
· editiert

Die Bank konnte 2008 Schrottpapiere im Umfang von 44 Milliarden an die SNB abschieben. Dh die SNB bezahlte dafür 39 Milliarden. Die SNB war ein paar Jahre tüchtig, und verringerte die Schuld, mit aeh Gratisarbeit, auf 1.2 Milliarden. Die UBS konnte also im 2013 diese Papiere fuer 1.2 Milliarden zurück kaufen. Flott. Zumindest so hab ich's verkürzt verstanden. Anderswo, bei einer Bank, wären das 44 Milliarden plus Zinsen (15%pA) gewesen.

9
/
2
Physiker
·
· editiert

Iqbal Khan, heute Chef der Vermögensverwaltung bei der UBS hatte eine einfache Strategie bei der CS: Wasser in Wein verwandeln - möglichst viel billiges Geld leihen und damit Wertanlagen mit möglichst hoher Rendite kaufen. Der Magier wurde 2019 von der UBS abgeworben und ihr geschähe eigentlich recht, die Altlasten der CS übernehmen zu müssen.
Aktuell wird der Mann für die UBS Gold wert sein. Vermutlich aufgrund seiner profunden Kenntnisse über die hinterlassenen Risiken, liegt das Kaufangebot der UBS lediglich bei einem Bruchteil des letzten Börsenkurses.
Der Staat muss bürgen, Tausende CS Banker verlieren ihren Job, die Aktionäre und Gläubiger nochmal einige Milliarden und die UBS eine Konkurrentin.

8
/
1
Meeresbiologe, Fotograf
·

Kann mir jemand erklären, warum weltweit nur die CS in diesen Strudel gerät?

3
/
0
Even Meier
(ex | they)
·

Es strudeln auch andere Banken. Mit scheint hier das zentral:

Was die Credit-Suisse-Führung zerstört hat, ist das Vertrauen, nicht die Bilanz. Eigentlich ist die Bank gesund – nur glaubt ihr das keiner mehr.

Darum kann es auch Sinn machen für die UBS (und dem Vernehmen nach auch für andere Banken), die CS zu kaufen. Wenn das Vertrauen der UBS bzw. anderer Banken dem CS-Gerüst übergestülpt wird, kann es klappen (und viele sehr reich machen).

5
/
0

"Was die Credit-Suisse-Führung zerstört hat, ist das Vertrauen, nicht die Bilanz" ist so ein Null-Satz, der alles und nichts erklärt, erst recht nicht Herrn F. Frage, "warum weltweit nur die CS in diesen Strudel gerät". Denn im Geld- und Kreditwesen geht es im Wesentlichen immer um Vertrauen. Ohne Vertrauen ist Geld nichts wert, ohne Vertrauen gibt es weder Kredite noch Kapital. Die Folgefrage ist deshalb: Worin haben die Investoren und Aktionäre kein Vertrauen mehr? Dass die CS wieder genügend Gewinn macht und Renditeerwartungen erfüllt.

Dass nur die CS ins Straucheln gerät – was im Übrigen so nicht stimmt, siehe Silicon Valley Bank, Signature Bank und First Republic Bank – hat auch damit zu tun, dass (noch) keine systemische Banken- und Finanzkrise im Gange zu sein scheint, sondern dass individuelle Misswirtschaft seitens der CS dem "Straucheln" zugrundeliegt.

Wer konkret wissen will, weshalb die CS ins Straucheln geriet:

  • Der tiefe Fall der Credit Suisse – erzählt entlang des Aktienkurses, TA

  • Chronologie: Der Weg der Credit Suisse nach unten, NZZ

4
/
1
Meeresbiologe, Fotograf
·

Danke, Herr Meier.

2
/
0
interessierter Leser
·

Ob die Bilanz der CS stimmt, wie Herr Binswanger amzunehmen scheint, wissen wir nicht. Wieviele Leichen liegen noch im Keller ? Wieviele Rechtsfällen sind unerledigt? Deshalb wird die UBS kaum Lust auf eine Übernahme haben …

1
/
0

weil in den eingeweiden dieser bank seit jahrzehnten parasiten und skrupellose soziopathen ungehindert und gefeiert ihren persönlichen reibach machen konnten.
niemand hat sie gestoppt.
alles in egoverantwortlicher marktwirtschaft, die weder vom verwaltungsrat noch von der politik irgendwelche regulierung befürchten muss. svp und fdp sei dank!

1
/
0
· editiert

Das Erstaunlichste an der Aktion ist

  1. die Geschwindigkeit mit der gehandelt wurde

  2. das erkannt wurde, dass bisherige Schemas nicht passen

  3. und deswegen ausserhalb der Box gedacht werden konnte

Wann duerfen wir dies im Fall der Ukraine erwarten ?

4
/
0

Das Forum Geldpolitik befasst sich mit möglichen Lösungen und Alternativen zum heutigen System: https://forum-geldpolitik.ch/themen…llmchtigen

1
/
0

warum soll sich etwas ändern? weil wir es wollen!

1
/
0
(durch User zurückgezogen)